Haupttouristenseite Bratislava
Schloss Bratislava
Das Schloss ragt auf einem Hügel über Bratislava empor mit Sicht auf die Donau. Bratislava wurde 907 erstmals schriftlich in einem Dokument aus den Salzburger Archiven erwähnt, mit Bezug auf eine Schlacht zwischen Bayern und Ungarn. Der Schlosshügel ist seit der Steinzeit bewohnt, aber die ersten bekannten Einwohner waren die Kelten, die dort eine befestigte Siedlung mit dem Namen „Oppidum" errichteten. Die Grenze des Römischen Reiches der „Limes Romanus" verlief mehr als 400 Jahre durch dieses Gebiet. Während des Großmährischen Reiches bauten die Slawen hier eine Festung, die ein bedeutsames Zentrum ihrer Zeit wurde. Im 10. Jahrhundert wurde Bratislava zu einem Bestandteil des wachsenden ungarischen Staates, mit Steinpalästen und der Kirche des heiligen Salvator, die im 11. Jahrhundert auf dem Schlosshügel gebaut wurden. Im 15. Jahrhundert, während der Herrschaft Sigismunds von Luxemburg wurde das Schloss im gotischen Stil als Festung gegen die Hussiten erbaut.
Während dieser Zeit wurde ein neuer Eingang an der Ostseite gebaut, Das Sigismund-Tor, während sieben Meter dicke Festungsmauern an der Westseite und das Schloss im Jahre 1437 errichtet wurden. Seine Tiefe ist 85 Meter bei einem Grundwasserspiegel von 42 Metern. Im 16. Jahrhundert ließ König Ferdinand das Schloss im Renaissance-Stil umbauen. Im 17. Jahrhundert als das Schloss der Sitz des Provinzerben Palffy wurde, ließ er es im Barock-Stil umbauen. Während der Herrschaft von Maria-Theresia wurde das Schloss für ihren Schwiegersohn, Gouverneur Albert von Sachsen-Teschen, ausgestattet, der ein begeisterter Kunstsammler war und seine Sammlung im Schloss aufbewahrte. Diese Sammlung wurde später nach Wien verlegt und wurde zur heutigen Albertina-Galerie. Während der Herrschaft von Joseph II., wurde das Schloss eine Ausbildungsstätte für Priester. Später diente es als Kaserne für Soldaten bis es im Jahre 1811 abbrannte.
Es wurde in den Jahren 1953 - 1968 wiederaufgebaut. Heute dient das Schloss dem slowakischen Parlament, beherbergt Sammlungen der Slowakischen Nationalgalerie, Ausstellungen antiker Schätze sowie das Geschichtsmuseum.
Schloss Devin
Die mächtige Festung über dem Zusammenfluss von March und Donau ist eine der bedeutsamsten archäologischen Stätten der Slowakei. Die ältesten Spuren einer Siedlung datieren zurück bis 5000 v. Chr. Im ersten Jahrhundert v. Chr. wurde das Gebiet von Kelten besiedelt. Während des Römischen Reiches war Devin eine wichtige Militärbasis und, während des Großmährischen Reiches, war das Schloss eine wichtige Grenzfestung sowie eines der politischen und administrativen Zentren. Die erste schriftliche Erwähnung datiert von 864. Nach dem Untergang des Großmährischen Reiches diente es als Grenzschloss des ungarischen Staates. Später wechselten die Besitzer des Schlosses mehrmals. Im Jahre 1809 wurde das Schloss von Napoleonischen Truppen gesprengt. Das Schloss ist ein nationales Denkmal des kulturellen Vermächtnisses und gehört jetzt zum Stadtmuseum.
Das Schloss ist bis Oktober für die Öffentlichkeit zugänglich, weil es dann den Winter über geschlossen wird. Die Öffnungszeiten sind von 10:00 – 17:00 Uhr während der Woche und von 10:00 bis 18:00 Uhr am Wochenende. Der Eintritt kostet |60| Kronen oder |20| Kronen mit Rabatt.
Permanente archäologische Ausgrabungen finden dort statt und laut der Tageszeitung Sme legten Archäologen in den letzten fünf Jahren die Überreste eines römischen Turmes aus dem 1. Jahrhundert n. Chr., Keramikbruchstücke und eine prähistorische Siedlung frei.
Hl. Martins Dom
Die dreischiffige gotische Kirche wurde auf dem Platz der ursprünglichen romanischen Kirche erbaut. Der Bau begann Anfang des 14. Jahrhunderts und er wurde 1452 eingeweiht. Die Maße der Kirche sind beeindruckend: Länge: 69,37 Meter, Breite: 22,85 Meter, Höhe: 16,02 Meter.
Es wurden noch mehrere Kapellen hinzugefügt, die gotische Kapelle der heiligen Sophia, Witwe vom tschechischen König Wenzel IV, die Kapelle der heiligen Anna und die barocke Kapelle des heiligen Johanns des Barmherzigen.
Der Kirchturm wurde gleichzeitig wie die drei Schiffe der Kirche gebaut, und der Turm war ein Bestandteil der Stadtmauer um die Stadt zu schützen. Er ist 85 Meter hoch und es ist ein goldenes Kissen mit den Maßen: 2x2 Meter auf der Spitze, während sich eine ein Meter große Kopie der ungarischen Königskrone mit einem Gewicht von 300 Kilogramm darauf befindet. Im 16. Jahrhundert wurde der Dom Krönungskirche der ungarischen Könige. Zwischen 1563 – 1830 wurden hier elf ungarische Könige und 8 königliche Ehefrauen gekrönt. Beethovens „Missa Solemnis" wurde hier zum ersten Mal gespielt.
Michaels-Tor
Das einzige erhaltene Tor der mittelalterlichen Stadtbefestigung. Das gotische Fundament wurde in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts gelegt. Zwischen 1511 – 1513 wurde es vergrößert und zwischen 1753 – 1758 bekam es seine heutige Form als eine Statue des heiligen Michaels auf der Spitze des 51 Meter hohen Turmes errichtet wurde. Heute sind das Waffen- und das Festungsmuseum im Turm untergebracht. Vom Turm aus hat man einen schönen Blick auf die Altstadt.
Primatialpalais
Der Primatialpalais ist ein klassizistischer Palast, der zwischen 1778 – 1781 nach den Vorlagen von Melchior Hefele für den Erzbischof Jozef Bathyany erbaut wurde. In der Dachkammer sind Statuen von J. Kögler und F. Prokop sowie Vasen von J. A. Messerschmidt untergebracht. In der Spitze des Tympanums befinden sich das Wappen von Jozef Bathyany und ein Kardinalshut mit einem Gewicht von 150 Kg. Ein Mosaik von Ernest Zmetak befindet sich auch im Tympanum. Engelstatuen in der Fassade halten die Buchstaben I – Iusticia = Gerechtigkeit und C – Clementia = Gnade – das persönliche Motto des Kardinals. In der Eingangshalle des Palasts auf der rechten Seite ist eine Gedenktafel an den sogenannten „Frieden von Preßburg" im Jahre 1805. Auf dem Innenhof befinden sich der Brunnen des heiligen Georg sowie der Eingang zur Kapelle des heiligen Ladislaus in der Ecke. Im ersten Stock befindet sich der Spiegelsaal, in welchem die Unterschrift unter den Friedensvertrag von Preßburg von 1805 zwischen dem napoleonischen Frankreich und dem habsburgischen Österreich nach der Schlacht von Austerlitz erfolgte. 1848 unterschrieb König Ferdinand hier das Dokument über die Abschaffung der Leibeigenschaft in Ungarn. Sammlungen der Stadtgalerie von Bratislava befinden sich im Palast mit einer einzigartigen Sammlung von Wandteppichen aus dem 17. Jahrhundert einer königlich englischen Weberei aus Mortlake, die die tragische Liebe zwischen Hero und Leandros schildert.
Verbindliche Informationen über die Stadt Bratislava sowie deren Quellen sind angegeben.